Ob als TeenagerIn oder RentnerIn. Ob Frau oder Mann. Ob homo- oder heterosexuell. Ob arm oder reich. Liebeskummer tut immer weh.
Auf Instagram haben wir in den vergangenen Wochen häufiger über das Thema Beziehungen gepostet. Hier möchte ich mich nochmal näher damit beschäftigen, was mit uns passiert, wenn eine Partnerschaft zu Ende geht.
Jeder Mensch geht unterschiedlich mit Liebeskummer um, was total logisch ist, wenn man bedenkt, dass jede Beziehung individuell ist und damit auch die Trennung. Daher gibt es am Ende auch immer zwei subjektive Seiten. Dabei gibt es in der Regel keine „richtige“ Version, da beide Partner die Situation total unterschiedlich erleben können, obwohl sie doch beide Akteure in derselben Situation sind. Das kann gefährlich werden, wenn der gemeinsame Freundeskreis ins Spiel kommt. Häufig wird von seinen Engsten eine falsche Art von Loyalität erwartet – die Entscheidung für eine Seite. Doch sowohl die Freunde, als auch die Betroffenen selbst sollten daran denken, dass an der Trennung ausschließlich das ehemalige Paar und dessen Emotionen beteiligt sind. Auch wenn die negativen Eigenschaften der Verflossenen kaum noch zu ertragen sind, so dürfen doch deine Freunde seine oder ihre positiven Züge noch zu schätzen wissen dürfen.
Die Verarbeitung der Trennung kann je nach Mensch und Grund ganz unterschiedlich sein.
Ein wichtiger Punkt dabei ist die Akzeptanz – die Beziehung ist vorbei und das ist okay. Was sich so einfach anhört, ist für viele Menschen sehr schwierig und vor allem Schmerzhaft. Um mit dem gemeinsamen Lebensabschnitt abzuschließen, ist es jedoch zwingend notwendig. Manchmal kommt es vor, dass der Trennungsschmerz noch in die neue Beziehung mitgenommen wird, was nicht unbedingt zu einem Problem werden muss. Aber sind wir mal ehrlich: Keiner findet es besonders sexy, wenn beim ersten (zweiten, dritten…) Date über den oder die „Ex“ gesprochen wird.
! Keiner erwartet von dir, die Gründe zu verstehen oder stets verständnisvoll für den Anderen zu sein. Dein Schmerz und deine negativen Gefühle sind völlig normal. Allerdings sollte man die Entscheidungen seines Partners respektieren und akzeptieren. Das ist nicht nur sehr konstruktiv für das zukünftige Miteinander, sondern auch für deinen persönlichen Heilungsprozess!
Warum fällt es uns nur so schwer, abzuschließen und weiterzumachen?
Ich möchte mit euch meine Idee teilen: Gehen zwei Menschen eine Beziehung ein, geben sie sich gegenseitig Emotionen, Aufmerksamkeit, Halt, Unterstützung, Zeit und noch vieles mehr. Neben der Angst, die Person mit dessen Eigenschaften, zu verlieren, lauert auch die Befürchtung, eben genannte Faktoren zu verlieren. Manchmal hat man mehr Angst davor, alleine zu sein, als den Menschen als Individuum zu verlieren.
Außerdem öffnet sich jeder unterschiedlich schnell anderen gegenüber. Hat man eine gemeinsame Ebene geschaffen, in der man sich wohl fühlt und alles miteinander teilen kann, ist es häufig extrem schmerzhaft, wenn diese weg bricht. Anstatt sich jedoch einzureden, man müsse diese Ebene nun mit einem neuen Partner wieder aufbauen und fängt „wieder von vorne an“, sollte man sich darauf freuen, etwas neues zu erschaffen. Du hast nach jedem Ende die Chance aus den Trümmern ein neues Schloss zu bauen. Klingt wie ein Kalenderspruch, ist aber so!
Zwei Monate dauert der Heilungsprozess in den meisten Fällen. Danach wird zu einer psychologischen Behandlung geraten, um auch den seelischen Heilungsprozess voranzutreiben.
Befindest du dich gerade in einer schmerzhaften Situation und brauchst Hilfe, die Trennung hinter dir zu lassen? Dann vereinbare doch gerne ein Erstgespräch und wir reden darüber!