Pornos anschauen, etwas was vollkommen in Ordnung ist. Schämst du dich für dein visuelles Ausleben deiner Sexualität? Das musst du überhaupt nicht, Pornos anschauen ist vollkommen OK! Wann jedoch sprechen wir von einer Pornosucht? Ab wann wird der Konsum der Pornos zu viel, ab wann merkst du der Konsum löst Leidensdruck aus? Ganz einfach: du merkst der Konsum ist zwanghaft, du musst einen Porno schauen, sonst kannst du deine übliche Tagesstruktur nicht angehen oder der Konsum steht über deinen allgemeinen Bedürfnissen.
Schamgefühl bei Pornos schauen: Männer & Frauen betrifft es gleich!
Was bezweckt man durch einen Porno? Der Mensch möchte sich Appetit holen, seine Phantasien stimulieren, sich einen Zufluchtsort schaffen ohne Verurteilungen, Grenzen oder Ablehnung! Oftmals ein Thema der Eifersucht in Beziehungen, oft wird der Konsum von Pornographie gleichgesetzt mit Fremdgehen, jedoch sind die Bestimmungen/ Vorraussetzungen von Pornos unrealistisch und sollten kein direkter Vergleich zum realen bewussten Sexleben eines Mannes oder einer Frau sein! Es geht hier weniger um Konkurrenz oder Fremdgehen, sondern sich einen Ort zu schaffen, auch eigene individuelle Bedürfnisse zu erleben, die auch ein eigenes Geheimnis darstellen dürfen! Pornos helfen auch die eigene Stimulierung nicht zu vergessen, diese kann sehr intim, privat & nur mit einen Selbst praktiziert werden. Warum schämen wir uns für Pornographie? Wie offen gehst du mit deinem Pornokonsum um? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Hilft es dir deine eigenen Phantasien erlebbar zu machen? Wie geht deine romantische Beziehung damit um? Wird darüber offen gesprochen?
Ab wann sprechen wir von einer Pornosucht?
Die Grenze ist hier ganz klar definiert, wann entsteht Leidensdruck? Auch im Hinblick zu anderen Abhängigkeiten, egal ob stoffgebunden oder nicht stoffgebunden! Der Leidensdruck entsteht durch einen Zwang einen Porno schauen zu müssen und die Kontrolle zu verlieren sein eigenes Selbst zu strukturieren und zu steuern. Welche Wichtigkeit birgt die Pornographie für dich? Zähl für dich auf wie oft du Pornos konsumiert, wie entwickelt sich deine Toleranzentwicklung, wie oft schaust du einen Porno monatlich, wöchentlich, täglich oder auch fast stündlich? Wo entstehen deine alltäglichen Probleme, vielleicht auf der Arbeit, in der Beziehung oder auch schon in deiner Tagesstruktur? Wenn du das Gefühl hast die Kontrolle verloren zu haben suche dir eine passende Hilfeform und öffne deinen Pornokonsum! Wie läuft dein eigenes Sexualleben? Hast du Lust & Befriedigung, die du verspürst? Könnte dir etwas fehlen? Klagst du über Errektionsstörungen? Steigert sich parallel dein Konsum, wird der Inhalt möglicherweise von soft zu immer härter bis hin zu Vergewaltigungsphantasien?
Was können Gründe einer Pornosucht sein?
Häufig bietet der Zufluchtsort viele Möglichkeiten seinen eigenen Leidensdruck erst mal zu betäuben oder zu verzerren! Die eigene sexuelle Unbefriedigung ist hoch, fehlende Möglichkeiten dieses Thema offen anzusprechen in einer Beziehung oder auch als Single sich isoliert zu fühlen. Frust, Verzerrung, Realitätsbezug, Sinnhaftigkeit verstärken die Inhalte realitätsfern für die eigene Wahrnehmung unserer vorhandenen Sinnesorgane. Oftmals sind die Darsteller extrem potent und gut bestückt, sie sind allzeit bereit und die Frauen sind schamlos, willig und ebenso allzeit bereit: Was natürlich eine realistische & gesunde Einstellung zu Sexualität nicht fördert! Individuelle Erfahrungen in Erziehung & Sozialisation, auch psychische oder physische Störungsbilder können dazubeitragen sich in dieser Welt zu verlieren, durch mangelndes realistisches Feedback aus der Umwelt, die uns viel Sicherheit geben kann!
Ich hoffe dieser Beitrag konnte dir einen Einblick in das Thema der Pornosucht zeigen! Wenn du Schwierigkeiten hast, wende dich bitte an professionelle Hilfestellen & lasse dir helfen! Möglichkeiten wären eine psychologische Beratung, Psychotherapie oder Selbsthilfegruppen aufzusuchen!
Dein Arthur Bohlender