Kulturpsychologie bezeichnet ein interdisziplinäres Wissenschaftsgebiet, das die Sinn- und Bedeutungskonstruktionen des Menschen in seinem spezifischen kulturellen Umfeld ebenso wie das damit verbundene Erleben & Handeln zum Gegenstand hat. Sozialisierung & Kulturkreis bestimmen also wesentlich dich Entstehung von differentiellen Normen, Einstellungen & Werten zum eigenständigen leben?! Das Individuum erlernt also seine Handlungsspielräume und Praxiserfahrungen abhängig von dem kulturellen Umfeld in dem er aufwächst! Spannend wo der Unterschied liegt und wo die Differenzen aus Sicht der Psychologen liegen, sehr wahrscheinlich liegt hier der Schwerpunkt nicht in Untersuchungen in einem Labor, sondern im Umfeld & Beobachtung der Menschen!
Andere Kulturen denken eben anders?
In der Psychologie wird oftmals davon gesprochen, dass hauptsächliche psychische Mechanismen der Menschen gleich funktionieren unabhängig vom Kulturkreis, hier kontert die Kulturvergleichende Psychologie, dass die Herangehensweisen an Aufgaben, Ziele & Denkmuster wesentlich unterschiedlich sind & man genauer hinschauen sollte bei Datenerhebung & Erteilung von Verhältnispopulationen. Wir kennen ja bereits hauptsächlich die unterschiedlichen Einstellungen von Kulturkreisen, wie bspw. die Deutschen extrem pünktlich sind, die Russen sich auf einer Macht Ebene besser verstehen können oder die Türken gerne vor Beginn offizieller Arbeitszeiten sich über die Familie austauschen wollen. Wie misst man an der Stelle Leistung oder eine erfolgreichere Herangehensweise eines gemeinsamen Zieles? Zählt hier mehr die Spontanität, der Ehrgeiz, die Genauigkeit oder die Machtausübung eines kulturellen Umfelds?
Umgang dessen: Akzeptanz, Offenheit & Verständnis!
In westlichen Kulturen, sagen die Entwicklungspsychologen, wächst das Ich allmählich aus sozialen Interaktionen mit anderen Menschen heraus. Zuerst aus der Interaktion mit der Mutter oder anderen primären Bezugspersonen, dann kommen andere Menschen hinzu: Der Kindergarten und die Schule. Die Freunde, Partner, Berufskollegen, die einem Anerkennung oder Zurückweisung widerfahren lassen, einem gute oder schlechte Gefühle vermitteln. Somit hat jede Kommunikation mit anderen Personen immer auch den Effekt, der eigenen Person ein Bild ihres eigenen Ichs zu vermitteln: bist du freundlich oder aggressiv, aktiv oder passiv, traurig oder wütend? Wie fühlst du dich sicher in deiner Umgebung, wie kannst du dich bestmöglich entwickeln, deine Ziele erreichen und Feedback erhalten?
Anstatt ein vorschnelles Urteil, auch in Verbindung zu Stereotypien & Voreinstellungen zu fällen, sollte man daher lieber genauer erforschen, wie sich das Denken, Fühlen und Handeln dieser individuellen, kulturell geprägten Menschen konkret von dem unseren unterscheidet. Den Kognitionswissenschaften & der Psychologie könnte sich dadurch eine neue Perspektive eröffnen: ein neues Verständnis von Kulturkreisen, die Bildung zu einem neuen WIR der kulturellen Besonderheiten auf dieser Welt! An neuen Themen, Experimenten & Erkenntnissen für eine weiterentwickelte Kognition-Ethnologie & Psychologie besteht also kein Mangel.
Dein Arthur Bohlender